Könizstrasse Bern: Investieren, sanieren, langfristig denken

Zur Übersicht 07.06.2023, Christoph Allemann, Projektleiter

Ein Mehrfamilienhaus kaufen und dann nach weniger als 10 Jahren komplett sanieren lassen, klingt zunächst unvernünftig. Für einen Berner Eigentümer war es eine logische Entscheidung, bei der er Schritt für Schritt begleitet wurde.

Für Rudolf Stucki war es eine Gelegenheit, auf die er schon länger gewartet hatte. Und so kaufte er vor inzwischen 11 Jahren ein Mehrfamilienhaus an der Könizstrasse in Bern. «Eine Immobilie habe ich schon immer als sinnvolle Anlage erachtet. Das war das geeignete Objekt», sagt der Miteigentümer einer grösseren IT-Beratungsfirma. Das Haus lässt Stucki von Dr.Meyer verwalten, zu den bestehenden günstigen Mietzinsen. «Ich wollte keinen eigenen Aufwand und eine stetige Rendite. Das geht auch mit bezahlbarem und fairem Wohnraum, der zudem sicherstellt, dass die Wohnungen nie leerstehen.»

Sanieren in zwei Etappen

Vor wenigen Jahren traf Rudolf Stucki dann die Entscheidung, das Gebäude sanieren zu lassen. «Dr.Meyer kam mit dem Vorschlag auf mich zu», erinnert er sich. «Und ich wollte die Sanierung tätigen, solange ich noch arbeitstätig bin.» Der Grund sind steuerliche Vorteile, die nur im Zusammenhang mit einem Erwerbseinkommen greifen. Vor diesem Hintergrund wählt Stucki gemeinsam mit dem Baumanagement von Dr.Meyer auch ein etappiertes Vorgehen.

Gründliches, aber behutsames Vorgehen im Innenraum

Im Innenraum ist eine Komplettsanierung fällig. Sämtliche Steigzonen werden saniert, zudem die Nasszellen auf den neuesten Stand gebracht. Dennoch entscheiden sich Planer und Eigentümer, wo es geht, alte Materialien zu erhalten wie die Terrazzoböden. Dabei habe die spätere Vermarktung eine Rolle gespielt, erklärt Rudolf Stucki: «Ich wollte auch nach der Sanierung bezahlbaren Wohnraum anbieten können. Deshalb haben wir gemeinsam bewusst robuste, aber keine luxuriösen Materialien ausgewählt.»

Als Krönung eine energetische Sanierung

In der zweiten Phase haben sich Planer und Eigentümer die Gebäudehülle und Gebäudetechnik vorgenommen. Keller und Fassade erhielten eine neue Dämmung, wobei ökologische Steinwolle zum Einsatz kam. Das Dach wurde mit einer Indach-Solaranlage eingedeckt; eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit grossem Speicher kam als Ersatz für die alte Ölheizung in den Keller. Auch von diesen Massnahmen profitieren die Mieterinnen und Mieter, so Stucki: «Das Haus ist in den Sommermonaten quasi ein energetischer Selbstversorger. Das hilft, die Energiekosten für die Bewohnerinnen und Bewohner zu senken.»

Die Gelegenheit genutzt, um das Richtige zu tun

Gerade die energetischen Sanierungen sind für Rudolf Stucki mehr als eine Investition in seine Immobilie. «Viele reden davon, dass Gebäude energieeffizienter werden sollen und möglichst erneuerbare Energien nutzen.» Aber man müsse eben auch handeln, meint er. «Ich habe eine Immobilie, die Mittel und die fachliche Unterstützung. Also habe ich mich gefragt: Wer, wenn nicht ich, und wann, wenn nicht jetzt?»

Keine kleine, aber eine lohnende Investition

Mit der Sanierung seiner Immobilie hat Rudolf Stucki eine grosse Investition getätigt. Dabei sei er bei den Kosten nie übermässig überrascht worden. «Bei jeder Entscheidung habe ich mich gut abgeholt gefühlt, und die Kosten wurden stets transparent und fair offengelegt.» Letztlich wollte er mit der Sanierung seine Immobilie auf den neuesten Stand bringen. «Ich wollte unbedingt ein Flickwerk vermeiden», kommentiert er. «Ich möchte die nächsten 20 Jahre keine grösseren Arbeiten durchführen lassen müssen. Meine Ruhe haben, könnte man auch sagen.» Im Fall dieser Sanierung aber sicher auch ein gutes Gewissen.