Geschäftsimmobilien umnutzen – die grosse Chance

Zur Übersicht 03.09.2021, Nedzad Avdic

Auf dem Markt der Gewerbeimmobilien herrscht nach wie vor Leerstand. Das muss nicht schlecht sein. Und auch nicht so bleiben.

Wer in letzter Zeit die grossen Immobilienportale nach Gewerberäumen oder anderen Geschäftsimmobilien durchsucht hat, dessen Finger ist vor lauter Scrollen vermutlich irgendwann müde geworden. Ja, das Angebot ist gerade riesig. Schön, könnte man da auf der einen Seite sagen. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Auf der anderen Seite könnte man aber auch fragen: Was passiert da gerade? Und was bedeutet dieser Leerstand?

Ein Phänomen mit vielen Gründen

Die erste Frage lässt sich schnell beantworten: Im Bereich der Gewerbeimmobilien herrscht ein Überangebot. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags stehen im Raum Bern rund 200’000 Quadratmeter an Geschäftsimmobilien leer. Die Gründe dafür sind vielfältig. Unternehmen reduzieren ihre Arbeitsplätze oder verlagern sie an andere Orte. Das moderne, flexible Arbeiten braucht für eine bestimmte Anzahl Mitarbeitende weniger Arbeitsplätze. Corona hat den Homeoffice-Trend weiter beschleunigt. Und er wird bestehen bleiben, auch wenn die Unternehmen ihre Arbeitskräfte wieder in die Büros zurückrufen. Und schliesslich haben viele Immobilieninvestoren schlicht am Markt vorbeigebaut. So sind Flächen entstanden, die keiner braucht.

Der Aufschwung kommt bestimmt

Das Szenario klingt trister, als es ist. Selbst wenn die Geschäftsliegenschaften leer stehen, wird in der Schweiz weiter gearbeitet. Ein Blick auf die Konjunkturzahlen bestätigt es: Unsere Wirtschaft läuft auf Hochtouren. Dahinter stecken Unternehmen, die für ihre Wirtschaftstätigkeit auf kurz oder lang geeignete Flächen brauchen. Nur sehen diese Flächen nicht notwendigerweise gleich aus wie das, was zurzeit am Markt zu finden ist.

Umnutzung als Chance

Das Zauberwort lautet Umnutzung. Aus Grossraumbüros können Ateliers für Kreativbetriebe werden. Kleinere, abgeschlossene Räume eignen sich für Arztpraxen oder andere persönliche Dienstleistungen. Sogar Wohnnutzungen sind in manchen Gebäuden denkbar. Dass die Flächen, die zur Verfügung stehen, teils sehr gross sind, kann in diesem Fall sogar von Vorteil sein: Mehr Fläche bedeutet auch mehr Gestaltungsspielraum.

Erfahrung macht sich bezahlt

Allerdings muss man diesen Gestaltungsspielraum auch nutzen können. Auf der einen Seite brauchen Vermarkter eine breite Marktkenntnis, um zu wissen, welche Immobilien überhaupt verfügbar sind und sich für Umnutzungen eignen. Dann brauchen sie allerdings auch eine ausreichende Vorstellungskraft, um den ganzen Horizont an möglichen Umnutzungen überhaupt zu kennen und auf das Marktangebot anzuwenden. Beides ist eine Form von Erfahrung, die sich im schwierigen Markt der Gewerbeimmobilien bezahlt macht.

Hausaufgaben für Vermarkter

Denn: Die Kunden sind anspruchsvoll. Nach wie vor treffen sie ihre Entscheidungen unter Zeitdruck und sind nicht bereit, auf einen Umnutzungsvorschlag lange zu warten. Das heisst im Umkehrschluss: Anbieter müssen schnell und flexibel reagieren. Nur wer sein Portfolio kennt und schnell präsentieren kann, ist erfolgreich. Schliesslich sind Umnutzungen und Anpassungen der Flächen längere Prozesse, durch die Kunden begleitet werden wollen. Kurzum: Die Vermarktungs-Hausaufgaben müssen gemacht sein.

Erfolg dank vielen Instrumenten

Dass Dr.Meyer diese Disziplinen beherrscht, zeigen die Zahlen. In den letzten fünf Jahren haben wir alleine rund 30’000 Quadratmeter an Gewerbefläche vermietet. Dabei helfen uns sowohl die Erfahrung und die Marktkenntnis, als auch ein breites Instrumentarium: angefangen bei guten Fotodokumentationen, über Video-Aufnahmen bis hin zu 3D- oder 360-Grad-Visualisierungen. Wer all diese Möglichkeiten nutzt und dabei den Markt kreativ bearbeitet, kann von der guten Konjunktur und der nach wie vor vorhandenen Nachfrage nach Flächen profitieren. Alle anderen machen ihrer Kundschaft keine Freude. Denn wer die Wahl hat, soll nicht die Qual haben müssen.